Streifzug durch die Geschichte

Wo kummsch her? Üs de Rebe.

Ihringen
Winzerort mit langer Tradition

Ihringen als Zeichnung

Schon im Jahre 962 wurde in Ihringen der Wein angebaut und war schon damals eine beachtliche Rebengemeinde. Die erste urkundliche Erwähnung (Uringa) stammt ebenso aus diesem Jahr. Als strategisch wichtiger Punkt durch die Nähe zur französischen Grenze wurde die Gemeinde mehrfach in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. Anfang des 19. Jahrhunderts, mit dem Anschluss an die Markgrafschaft Baden-Durlach entwickelte sich die Gemeinde zu einem blühenden Gemeinwesen. 1974 wurde die Gemeinde Wasenweiler im Zuge der Gemeindereform als Ortsteil angegliedert.

Wasenweiler
Kleiner Ort mit großer Historie

Wasenweiler

Die erste urkundliche Erwähnung Wasenweilers stammt aus dem Jahre 1.025 n. Chr. Trotz der Nähe zu Ihringen nahmen die geschichtliche Entwicklung und auch die territoriale Zugehörigkeit lange Zeit einen anderen Verlauf. Der Deutsche Orden war bis er im Jahr 1806 aufgelöst wurde hier ansässig und Wasenweiler zählte zur Balei (Verwaltungseinheit) Elsass-Burgund. Die starke Stellung der Ortsherrschaft des Deutschen Ordens spiegelt sich auch in dem heutigen Wappen Wasenweilers wider.

Geschichte des Lilientals
Gut Lilienhof

Postkarte

Das Gelände rund um den Lilienhof ist uraltes Siedlungs- und landwirtschaftliches Nutzgebiet und wurde vermutlich bereits im Mittellalter kultiviert. Man nimmt an, dass sich während des 30jährigen Krieges das Areal wieder bewaldete. Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Badische Gesellschaft für Tabakprodukte den entstandenen Wald wieder in landwirtschaftliche Nutzfläche zu überführen. Einen großen Beitrag zur Rekultivierung leistete der Agraringenieur Freiherr von Babo. Im Auftrag des Grafen Bismarck wurde das Gut Lilienhof, ein berühmtes Gestüt und Weingut, errichtet. Das gesamte Gelände wurde 1975 an die Landesforstverwaltung verkauft. Die Bewaldung durch die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt war die Geburtsstunde des Lilientals in seiner heutigen Form. (Quelle: www.fva-bw.de )

Salomonisches Urteil zu Ihringen
Eselschronik

Esel

Es haben um´s Jahr 1500 die Bauern zu Ihringen ein so närrisches Urteil gegeben, als einem Müller daselbst ein Esel in einen Weingarten entlaufen war und Trauben gefressen hatte. Darüber ging vom Inhaber des Weingartens Ladung vor Gericht; Red´und Antwort ist gehört worden. Da haben die Richter daselbst zu Recht erkannt, wofern der Esel im Weingarten niedergesessen und den Schaden gethan habe, und das genugsam bewiesen werden mag, soll der Müller nach Erkenntnis für ihn büßen; wofern aber der Esel nit niedergesessen, sondern allein passando, im Vorbeigehen , die Trauben versucht habe, soll es für ein Ehrtrinkle geachtet werden. Also ist der Kläger mit der Nachforschung bemüht, weil er gründlich nit beweisen kann, ob der Esel gesessen oder gelegen, oder wie er Trauben gefressen.

Informationen zur Geschichte

Im kleinen Büchlein "Wo kummsch her, üs de Rebe", Streifzug durch das historische Ihringen und Wasenweiler können Sie sich einen Kurzeindruck über die Ortschronik machen.
Dieses können Sie in der Tourist Information Ihringen erwerben (€ 2,70). Informationen über geführte Streifzüge für Gruppen erhalten Sie ebenso dort. Eine kleine Broschüre über das Liliental ist zum Preis von € 2,50 erhältlich. Wenn Sie das "Salomonische Urteil zu Ihringen" als Theaterstück erleben wollen, sollten Sie nicht versäumen die Ihringer Weintage (Wochenende nach Fronleichnam) oder den Ihringer Herbstausklang (Drittes Wochenende im Oktober) aufzusuchen.

 

Das goldene Hufeisem

Eine Sagengeschichte aus dem Liliental

Buchtitel

Faszinierend und anmutend zugleich ist das forstliche Arboretum Liliental. Seltene botanische Raritäten, wie zum Beispiel Mammutbaumwald, japanische Kirschen, Tulpenbäume und viele weitere Besonderheiten gedeihen dort. In dem Park finden Sie Wanderwege, Wiesen, Waldflächen und Erholungsräume. Durch die Bewirtschaftung der Versuchsflächen hat sich in den letzten Jahren eine besondere Stauden- und Orchideenflora entwickelt, welche dem Liliental seinen typisch exotischen Charakter verleihen. Besonders imponierend sind, neben dem Mammutwald, die Birkenbestände. Hierbei springen der Maserbirken- und der Eisbirkenwald besonders ins Auge. Die Maserbirken wachsen oberhalb des Mammutbaumwaldes und weisen durch knotige Verwachsung im Holz eine optisch bizarre und sehr begehrte Maserung auf. Der Eisbirkenwald ist aufgrund des geraden Wuchses der hochstämmigen Schönheiten besonders eindrucksvoll. Der Name kommt von der Anpassung der schlanken Bäume an die eisigen Witterungsbedingungen aus dem Voralpenland.
Diese ursprünglichen Birkenwälder sind über 50 Jahre alt und wirken wie eine verzauberte botanische Märchenwelt. Sie dienten nun als Inspiration für die Geschichte „Das goldene Hufeisen im Liliental“. Die Birke steht für Neubeginn und Freude. Das Hufeisen steht für Glück. Eine doppelte Fügung: Das Glück liegt im Liliental!